Durchhänger und erste Motivationsschwierigkeiten

Diese Woche startet eher schwierig. Ich habe immer noch schmerzende Hände von letzter Woche und es ist erst Montag. Deshalb kann ich mich nur schwer motivieren mit der Maschine weiter abzuschaben. Mani löst mich öfter mal ab, so dass ich die Löcher aufbohre und dann noch anbohre. Das ist einiges weniger anstrengend für die Arme und Hände. Meine Demotivation geht leider auch auf Mani über, er fühlt sich etwas hilflos und kurze Zeit auch nicht so motiviert. Er kann mir ja nicht alles abnehmen….

diese Schrauben müssen raus..
das Holz und die Schrauben sind weg…
Montag Abend und ich bin schon ko, wir fahren heim…

Mani hat hunderte Schrauben rausgedreht und das Holz abgeschlagen. Danach muss solange abgeschabt und abgekratzt werden, bis alles sauber ist. Leider ist das nicht auf der ganzen Fläche der Fall. Wenn nur noch wenig Gummi auf der Fläche haftet, verleitet einem das, schnell mit der Maschine abzuschleifen. Das ist aber nicht gut, weil durch die Hitze der Gummi schmilzt und verschmiert. Einfacher aber aufwendiger geht es, wenn der ganze Gummi richtig abgekratzt wird, am Schluss wenns nur noch wenig ist, mit dem Sackmesser.

die Schrauben hat Mani rausgeschraubt…
da muss noch kräftig geschabt und die Löcher vergrössert und angebohrt werden…
da geht noch mehr, auf Gummiresten haftet das Epoxi nicht…
rund um den Ankerkasten wirds dann noch schwierig das sauber zu kriegen…
die Platzhalter dürfen nicht verloren gehen…
Mani schleift und schleift, dann komme ich mit meinen Adleraugen und finde doch noch irgendwo Gummi…
in der Mittagspause trinken wir Tee und essen Früchte…

Natürlich müssen wir beim Schleifen ob von Hand oder mit der Maschine immer Maske tragen, das Zeug ist Krebserregend.

Wir hoffen, dass wir diese Woche am Samstag mit dem ganzen Teak entfernen, Gummi abschaben und schleifen fertig werden. Nächste Woche wenn’s hoffentlich zwei Tage etwas wärmer wird, können wir das Epoxi draufspachteln. Das braucht dann ca. 15°C um gut zu trocknen.

Endlich ist Freitag, die strenge Woche geht langsam zu ende und wir nähern uns unserem Ziel, dass das Teak weg ist. Heute ist aber bei den Maschinen der Wurm drin. Zuerst schleife ich alle Stellen, die noch glänzen, denn darauf hält das Epoxi auch nicht, wie auch auf Gummi. Ich sehe immer wieder irgendwo eine glänzende Stelle die noch abgeschliffen werden muss. Dann staubsauge ich die ganze Fläche. Dabei kommen noch viele Löcher unter dem Staub hervor, die noch nicht aufgebohrt und angebohrt wurden. Aufbohren geht noch gut, doch beim Anbohren machen beide Akkus schlapp. Ich wechsle die Maschine. Danach muss natürlich nochmals alles staubgesaugt werden. Bis auf einmal auch der Staubsauger schlapp macht. Wir wechseln den Sack und kontrollieren den Stromanschluss, da ist aber alles ok. So kann ich auch nicht mehr staubsaugen.

Ich beschliesse beim Backskistendeckel die Scharniere abzuschrauben. Das ist ein sehr mühsames Unterfangen, weil die Schraubenmuttern nur schwer zugänglich sind. Da das Werkzeug so klein ist fällt, es mir dauernd aus den Händen, natürlich zuunterst in die Backskiste, wo ich es nur schwer greifen kann.

die sichtbaren Schrauben des Deckels kann ich nicht aufschrauben, ich will einfach die anderen Schrauben…bin halt grad eine Tussnella…..;)))) gemäss Mani…;))))

Mit einem kleinen Ringschlüssel versuche ich die Mutter hinter dem Backskistenrand zu fassen und vorne mit dem Imbus aufzudrehen. Für die 8 Schrauben brauche ich eine Ewigkeit mit viel Fluchpausen. Ich wurde für kurze Zeit zur Tussnella….

das grosse Loch ist für den Einfüllstutzen des Wasserschlauchs, das kleine für die Relingstange
diese grosse Flickfläche haben wir ausgebessert
der Wasserablauf des Decks, wird noch geputzt…
diese Fläche sieht schon ganz gut aus…

Alle Löcher für die Relingstangen, Wassereinlaufstutzen und Beschläge werden abgemessen und am Rand markiert, damit wir sie dann unter dem Epoxi wieder finden. Die kleinen Schraubenlöcher vom Teak werden aufgefüllt damit sie wieder dicht sind.

diese Fläche sollte bald soweit sein….
Mitte Deck sieht die Lauffläche auch akzeptabel aus…
nur eine Lucke und das Heck ist noch nicht fertig…

Die Stufen ins Boot, die Sitzfläche mit der Rettungsinsel und im Cockpit lassen wir das Teak, weil es noch gut ist und die Flächen nicht so stark belastet sind. Der Geräteträger muss natürlich auch weg, damit auch hier der Teakrand wegkommt. Dafür klettert Mani auf die Dachbalken der Bootshalle um Leinen mit Rollen aufzuhängen, wo wir den Geräteträger hochziehen.

die Aufhängung ist schon mal vorbereitet….

Endlich ist Samstag, unser letzter Arbeitstag in dieser Woche. Zuerst laden wir den ganzen Müll unter dem Boot ins Auto um ihn am Montag zu entsorgen. Den defekten Staubsauger nehmen wir auch mit um ihn im Bauhaus zur Reparatur zu bringen.

Mani sucht die Muttern unter Deck um den Geräteträger zu lösen und anzuheben, das ist wieder mit Turnübungen verbunden.

hinter unserem Bett etwa 70cm hoch muss Mani eine Mutter lösen
unter dieser Relingstange ist auch eine, da kommt man fast nicht hin…

Die Schrauben sind alle gefunden und gelöst, Mani zieht die Leinen an der Rollen und hebt so den Geräteträger an. Es braucht ja nicht viel, nur so viel dass das Werkzeug Platz hat um das Teak zu entfernen.

der Geräteträger hängt jetzt in der Luft und das Teak am Rand kann auch entfernt werden….

Mani schlägt noch die letzten Teakhölzer ab, was sehr mühsam ist, auf den Backskistendeckel hält es viel besser als auf dem Deck. Die Hölzer brechen schneller und er muss öfter und härter schlagen.

es fehlen nur noch wenige Hölzer…
geschafft, das Teak ist runter….

Unser Ziel, heute alles fertig zu haben, ist nicht ganz erreicht. Ich muss am Montag nochmals schaben. Heute Nachmittag machen wir früher Feierabend um uns in Ruhe ein heisses Bad zu gönnen. Den defekten Staubsauger bringen wir im Bauhaus zurück um ihn auf Garantie einzuschicken. Scheinbar verträgt der kein Feinstaub vom Schleifen. Die besseren gibt’s ab 150 Euro. Er hat ja gut funktioniert. Der Sack ist kaputt gegangen, wahrscheinlich durch eine Schraube oder ein spitzes Holzstück. Der Staub der dann ausgetreten ist, hat ihm nicht gut getan. Bis wir von der Firma was hören dauert es sicher zehn Tage. Er kostet nur etwas mehr als 40 Euro. Wir kaufen den selben nochmals, er ist gut und billig. Ich weiss, das ist überhaupt nicht ökologisch, aber wir können nicht so lange warten. Jetzt passen wir besser auf und schauen, dass wir kein Holz und keine Schrauben einsaugen. Heute Abend lassen wir uns wieder verwöhnen von Manis Mama, mit Kartoffelsalat und Bockwurst.

Es ist Sonntag und es regnet. Schade, es reicht grad mal für einen trockenen Morgenspaziergang zur Bäckerei um Brötchen zu holen. Später wollen wir in einen Waschsalon und unsere Matratzenbezüge waschen und trocknen. Das geht ruck zuck. Danach einen kurzen Spaziergang zum Jahrmarkt der leider nass ausfällt, darum essen wir im Bahnhofsgebäude eine Crepes mit Banane und Nutella, leider nicht so gut wie zu Hause in St. Gallen bei unserer Stamm-Crepes-Bäckerin.

Wieder zu Hause geht Mani im Regen joggen und ich trainiere mit meinen Therabändern, Eigengewicht und Feder.

mein Fitnessraum und Yogaraum…