Sabine und Helmut helfen uns diese Woche mit diversen Arbeiten. Helmut und Mani gehen dem Motor an den Kragen und lösen alle Schläuche und Kabel so dass er widererwarten ganz einfach in den Salon gehoben werden kann.
Thiele, der Elektriker demontiert diverse alte Geräte und zieht alte Kabel raus. Die Batterien scheinen auch zu laden.
Sabine und ich bauen die alten Decksluken aus. Leider macht es keinen Sinn die alten Alurahmen zu behalten und nur die Scheiben auszuwechseln, weil die Scharniere separat eingeschweisst sind, aber ersetzt werden müssten. Die neuen Scharniere müssten wir wieder einschweissen, das käme alles viel zu teuer und der Zeitaufwand wäre zu gross. Deshalb ersetzen wir sie. Wir fahren zum SVB und kaufen ein.
Unsere Motorenbauer, Mani und Helmut setzen diverses Werkzeug auf die Einkaufsliste, die sehr schwierig zu finden sind, wir kurven durch halb Bremen bis wir das nötigste zusammen haben. Leider fehlen uns zwei kleine Decksluken, wir können sie nächsten Dienstag abholen.
Der Motor wird über ein Brett aus dem Motorraum rausgekippt und mit einer dicken Leine rausgezogen. Das sieht nach einem riesen Kraftakt aus, geht aber recht einfach, gemäss Mani. Jetzt liegt er sozusagen auf dem Kopf im Salon, morgen wird er mit dem Manitou rausgehoben. Helmut befreit den Motorraum vom Öl und putzt ihn sauber, Mani muss später nur noch Kühlwasserreste wegwischen.
Der Manitou muss zwischen den Dachbalken hindurch die 360 kg Motor raushieven. Der Motor muss auf einem Podest zwischengelagert werden um die Aufhängung kürzer zu machen, sonst ist der Motor zu tief und kommt nicht über die Sprayhood unter den Dachbalken hindurch.
Nach dieser Aktion machen wir Mittagspause, essen und trinken etwas. Wir haben noch einiges Ersatzmaterial das wir mit dem Motor zusammen verkaufen können. Ev. wird er als Ersatzteillager genutzt oder noch ganz irgendwo eingebaut.
Am Nachmittag putzen wir den Bereich um die Decksluken, schleifen und entfetten ihn mit Aceton. Die Verletzungen und die Löcher die nicht zu den neuen Rahmen passen werden abgeklebt und mit Epoxi aufgefüllt.
Mit Schrecken haben wir festgestellt, dass ein falsches Fliegengitter mitgeliefert wurde, es passt nicht. Das eine neu eingebaute Fenster hat schlecht verarbeitete Dichtungen, sie sind zwar einwandfrei dicht aber nicht schön. Beide anderen Fenster die noch zum einbauen sind, sind auch nicht schön verarbeitet. Schade, wir hätten noch Zeit gehabt, die Fenster einzubauen, machen wir aber nicht. Am Dienstag wenn wir zu SVB fahren nehmen wir die mit und verlangen einen Rabatt. Sie sind zu teuer um das zu akzeptieren.
Nächste Woche wird der neue Motor eingebaut. Wir haben also Zeit uns um kleinere Projekte zu kümmern. Z. B. die Löcher, die wir in die Abdeckungen schneiden mussten um die Relingstützen zu demontieren, können wir jetzt wieder verkleben. Diese Matte oberhalb der Küchenarbeitsfläche müssen wir runterreissen, den ganzen verbröselten alten Kunststoff abschaben dasselbe auch an der Decke, kratzen wir mit dem Multitool ab. Danach alles wieder ankleben und den Absaugventilator wieder montieren.
Wir versuchen die Welle rauszuziehen, sie ist aber zu lang um sie am Stück rauszubringen. Mani flext sie ab und demontiert den Rest separat. Die muss dann passend zum neuen Motor ersetzt werden, man sieht starke Rillen und Abnutzungen. Die ganzen alten Bauteile versuchen wir auf Kleinanzeigen zu verkaufen.
Dieses Wochenende machen wir frei. Leider ist unser Tandem noch beim Velomech im Service. Gewisse Ersatzteile wurden falsch geliefert, deshalb wird es erst am Montag fertig sein. Am Sonntag machen wir einen langen Spaziergang mit ca. 21 km bei schönem, aber kalt windigem Wetter.