Endlich sind wir fertig mit dem Teak abschlagen und Gummi abschaben. Jetzt fehlt nur noch die Feinarbeit und das sauber machen. Ende dieser Woche soll es wärmer werden, Zeit um das Epoxi aufzutragen. Davor müssen wir aber noch alles genau markieren, wo die Löcher sind, die wir für die Befestigungen nachher wieder brauchen.
Mani putzt das Boot aussenrum und entfernt den Mimi-Schriftzug.
Wir räumen das Deck auf und alles kommt unters Boot, damit es Platz gibt.
Dienstag sind wir damit beschäftigt alle Beschläge und Befestigungen die wir abgeschraubt haben zu putzen und prüfen ob sie noch brauchbar sind oder ersetzt werden müssen. Wir kaufen neue Relingstangen und brauchen etwa 3 neue Klappverschlüsse für die Backskisten, die es aber so nicht gibt. Wir suchen im Internet bei verschiedenen Anbietern.
Die ganze Deckfläche wird gründlich staubgesaugt, geprüft ob alle Löcher gut sind und alle glänzenden Stellen und Gummiresten weggeschliffen sind. Natürlich kommen immer wieder Stellen hervor, die noch nicht perfekt sind, öfters denke ich, so jetzt lass ich es gut sein. Ein paar Stunden später schaue ich nochmals durch und finde wieder was und denke, nein, das geht gar nicht, da muss nochmals geschliffen werden, das gibt Staub, der dann nochmals gesaugt werden muss…
Alle Ränder werden mit einem speziellen Klebeband abgeklebt damit da kein Epoxi hinkommt. Dann reinige ich die ganze Fläche mit Aceton zur Vorbereitung für das Epoxi. Ralf schlägt am Donnerstag morgen vor, dass wir heute das Epoxi spachteln können. Er zeigt uns auf einer kleinen Fläche wie es geht, danach spachteln wir weiter. Das ist ein Zweikomponenten Belag, der aufs Gramm genau abgewogen, gleichmässig gemischt und je nach Lufttemperatur zügig verarbeitet wird. Damit wird die ganze Fläche gespachtelt, die grossen und kleinen Löcher und Unebenheiten aufgefüllt. Es zeigt sich sehr schwierig, nicht zu viel Masse aufzutragen, aber auch nicht zu wenig. Die Löcher müssen gut gefüllt und dicht werden. Wenn etwas viel Masse drauf ist und man zieht nochmals drüber, entsteht hinterher wieder eine Öffnung die nicht sein sollte. Wir schaffen es, die ganze Fläche zu spachteln, dass am Karfreitag alles trocknen und wir dadurch frei machen können. Aber leider sind wir mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Wir hoffen dass wir die Löcher mit dem zweiten Durchgang am Samstag doch noch dicht bekommen.
Am Karfreitag haben wir frei, nach dem Frühstück machen wir einen zügigen 2 1/2 Std. Marsch durch das Naturschutzgebiet und diskutieren unser weiteres Vorgehen.
Wir können wieder sechs Rehe beim Fressen beobachten, sie sind fast nicht scheu, fliehen nicht trotz unserer Anwesenheit.
Nachmittags treffen wir die Familie zu Kaffee und feinen Kuchen, zum Z’nacht gibt es Grillwürste, Brötchen und Silserbrötchen-Käsekuchen. War sehr fein. Vielen Dank.
Über Ostern wird gearbeitet, schliesslich soll es endlich mal vorwärts gehen mit dem Deckbelag. Im Moment arbeiten wir viel, aber verändern tut sich wenig. weil wir nur schleifen, spachteln, schleifen nochmals spachteln um die Flecken auszugleichen, dann nochmals schleifen. Das heisst am Samstag schleift Mani mit der Maschine das ganze Deck ab, so dass das Epoxi nur da ist wo es nötig ist, ich schleife von Hand die Ecken, Kanten und die glänzenden Stellen.
Der Sonntag ist nicht viel anders, ausser dass Mani mit Epoxi die Löcher, die fehlerhaften Stellen und die Kanten auffüllt, ich schleife von Hand noch den Rest von gestern nach.
Abends macht Mani einen geköpften Camembert, backen ihn bei unseren Vermietern, weil wir keinen Backofen haben und geniessen zusammen.