Kurz nach der Ankunft in der Reiners Werft in Bremen wird das Boot aus dem Wasser gehoben. Die Mitarbeiter haben grad Zeit, der Rest der Woche ist reduzierter Betrieb wegen der Auffahrt, der hier auch Vatertag ist.
Wegen viel Wind und starker Strömung fährt Holger das Boot an die Ausbootstelle, wo der Bootswagen wartet.
Ralph versucht über die Fernsteuerung das Boot mit dem Wagenheber auf den Transportwagen zu heben. Was sich sehr schwierig erweist.
Es gestaltet sich sehr schwierig, das Boot auf den Hebewagen zu bringen. Das Bugstrahlruder ist im Weg, genau an der Stelle, wo die vordere Auflagefläche des Hebewagens das Boot heben soll. Es rutscht immer wieder weg. Deswegen wird die Schutzschicht auch an einer Stelle beschädigt. Man könnte fast meinen das Boot will im Wasser bleiben.
Wir reinigen den Unterboden mit dem Hochdruckreiniger. Zuerst Mani, dann ich, da ich etwas pingelig beim Putzen bin, Ralph fragt mich ob ich es vergolden will. ;))
Unser Boot wird zum definitiven Standplatz gefahren, wo es die nächsten paar Monate stehen wird. Beim lösen der Hebeplatten zeigt uns Ralph eine Schwachstelle im Unterwasserschiff, eine Beule die aber wieder zurück geht. Wir müssen nun von Ralph abklären lassen, wo der Rumpf geschwächt ist und weshalb.
In der Zwischenzeit verabschieden wir Holger, der mit dem Zug nach Hause fährt.
Das Boot wird am Standplatz fixiert und Sturmfest gemacht. Wir montieren eine Leiter damit wir heute noch aufräumen können bevor uns Iris, Manis Schwester abholen kommt mitsamt unseren Sachen.
Am Dienstag morgen gehen Mani und ich zu Fuss zum Flughafen unser Mietauto abholen und danach zum SVB, ein grosser Bootszubehörladen in Bremen wo wir Bootsabdeckplane kaufen um das Boot zu überdecken um vor Sonne, Wind und Wetter zu schützen. Uns war nicht wirklich bewusst, dass es hier in Bremen über den Winter kalt wird und wir das Boot richtig winterfest machen müssen. Das heisst alles Wasser ablassen, Frostschutz in alle Rohre und in das Kühlwasser des Motors. In Mallorca mussten wir das alles nicht machen, das ist ja klar. Zum Glück ist uns das rechtzeitig aufgefallen.;;))
Nach dem Einkaufen geniessen wir unser vorläufig letztes Frühstück auf unserer Yacht.
Ganze zwei Tage sind wir damit beschäftigt, zum Glück sind wir frühzeitig in Bremen angekommen, damit wir für alles Zeit haben.
Wir besprechen mit Ralph was es am Boot alles zu tun gibt, Deckluken auswechseln, Autopilot auswechseln und Steuerung kontrollieren, die Heizung wieder instand setzen und eben die Innenstütze vom Unterwasserschiff kontrollieren. Mit dem Spezialisten für das Teak besprechen wir die Möglichkeiten für die Decksanierung.
Wir nehmen beide Segel runter um sie schön zusammen zu legen und lassen alle 3, auch das Reservevorsegel vom Segelmacher abholen, kontrollieren und flicken.
Das Boot wird geputzt, Staub gesaugt, das Holz abgestaubt und poliert, die Mattratzen zur Belüftung aufgestellt, die Wassertanks geleert und Frostschutz kommt in die Rohre, Toiletten und Gullis. Alle Lebensmittel werden vakuumiert und rutschfest versorgt.
Mani kriecht im Salon unter das Sofa um den Warmwassertank zu entleeren, der den Abfluss ganz unterhalb des Tanks hat. Anschliessen muss ich Mani aus der Luke ausfädeln.
Ganze zwei Tage sind wir damit beschäftigt, das Boot mit der Blache einzupacken. Zuerst müssen wir die Blache auf die richtige Grösse zuschneiden, das ist recht schwierig, weil wir ja nur über die ca. 3m hohe Leiter auf das Deck steigen können. Die Blachen sind ca. 10x10m lang, die vordere müssen wir kürzen.
Das Dinghi liegt auf dem Vordeck gut unter der Blache befestigt und geschützt, so sind die Deckluken vor Wasser geschützt und können gekippt sein, so kann die Luft zirkulieren.
Die Blachen müssen ganz satt auf dem Unterschiff aufliegen, damit der Wind möglichst wenig anrichten kann. Von oben her muss alles möglichst Wasserdicht sein, damit es nicht rein regnen kann. Im September sehen wir wie gut wir gearbeitet haben.