Mir war gar nicht bewusst, dass Schottland, Wales, Irland und die Bretagne keltisch sind und die Strassenbeschriftungen in zwei Sprachen angeschrieben sind. Vor allem bei den Schotten ist uns aufgefallen, dass wir die ganz schlecht verstehen, die Sprache, Gälisch, klingt ähnlich wie Norwegisch mit einem Englischen Slang. Die Beschriftungen der Strassentafeln sind für uns kaum aussprechbar.
Wir machen eine kleine Velotour durch die Salinen von Le Croisic.



Am Abend besuchen uns Henning, Penny mit ihrer Tochter Erika auf dem Boot für einen Drink und etwas quatschen.
Nach dem Znacht planen wir die nächsten Segeltörn-Tage, wir sind gespannt, ob die Wellen wirklich so hoch werden, wie vorher gesagt.
Am Dienstag soll es draussen über 3m hohe Wellen haben, noch vor dem Frühstück spazieren wir zur Hafenmauer und schauen ob wir was sehen. Von hier sieht es gar nicht schlimm aus. Doch wir bleiben und machen eine kleine Velorundtour nach Piriac-sur-Mer, Mesquer, Guérande und zurück nach Turballe.









Wir gehen nochmals zur Hafenmauer um zu schauen ob heute die Wellen höher sind als gestern. Der Hafenmeister sagt mir am morgen, dass es draussen hohe Wellen hat, die aber flach und langsam kommen, dass sei gut zum segeln. Wir fahren weiter zur Ile d’Yeu, leider sieht es mit Segeln nicht so gut aus, wir wollen nicht ganz weit raus, sonst müssten wir den Windpark umfahren. Im Zick-Zack zwischen Windpark und gesperrter Zone fahren wir nahe der Küste Richtung Süden, Teils unter Segel. Die Wellen sind ca. 2m hoch vom Tal zur Spitze, aber sie sind sehr flach. Wir schaukeln zwar sehr stark hin und her, aber es ist überhaupt nicht schlimm. Ca. um 19.30 Uhr sind wir im Hafen fest. Zum Kochen haben wir keine Lust mehr, es riecht nach Pizza, drauf haben wir grad Lust. Eine Pizzeria zu finden erweist sich aber als recht schwierig, es gibt überall Crépes oder Galettes. Wir finden doch noch eine Pizzeria, die noch geöffnet hat, wir sind mässig zufrieden, die Pizzas sind viel zu stark belegt und zu wenig heiss. Schade.


Mal ohne Velo, heute gehen wir zu Fuss um die ganze Ile d’Yeu, das sind 31km und ca. 51’000 Schritte. Um 19.30 Uhr sind wir müde zurück und kochen uns Vollkornreis mit Rübli, Mani schneidet noch die kleinen Peperoni rein, die schon langsam beginnen zu faulen. Ich frage noch, ob sie scharf sind, Mani meint ein bisschen, hustet, niest aber wie verrückt und hat ganz rote Augen. Ich glaube, die sind scharf. Alles zusammen ist im Dampfkochtopf, wir pulen die Peperoni vor dem Kochen wieder raus. Hoffentlich ist der Reis noch essbar. Ich bin gespannt. Für mich gibt es Blumenkohl, Broccoli und Käse dazu, für Mani Würste. Ich kann den Reis nicht essen, vieeel zu scharf!!! Mani isst seine Portion. Schade, ich habe mich so auf den Reis gefreut.








Am Samstag gegen 10 Uhr bei Hochwasser verlassen wir den Hafen Joinville der Ile d’Yeu. Kaum draussen, setzen wir die Fock, kurz danach auch das Grosssegel, bei ca. 10kt. Wind. Das Ziel heute, Le Sable D’Olonne, etwa 25 Seemeilen, der Wind passt zu unserem Kurs, wir segeln einen schön am Wind. Die Boote vor uns ändern den Kurs nach le Sable D’Olonne, uns gefällt es grad so gut, es läuft super, wir halten den Kurs bei und nehmen den Hafen Saint Martin de Ré als Ziel, das sind nochmals 30 Seemeilen.


Der Himmel verdunkelt sich langsam, es wird kühler und unruhiger, ich zieh mir meine Ölhose über, es könnte ev. regnen. Wir segeln mit der ganz aus gerefften Fock und das Gross knapp im ersten Reff. Kaum die Hose angezogen, ruft Mani, wir müssen reffen und das Gross ganz rein nehmen, den Motor schalten wir auch ein, der Wind ist zu unbeständig, die Sicht ist schlecht und die Küste kaum noch sichtbar. Scheisse, wir hätten doch in den Hafen fahren sollen. Nach dem Reffen ist es etwas ruhiger, sollen wir umdrehen oder doch weiter? Wir fahren weiter, kurz danach lässt der Wind nach bei 10kt. Wir sind in eine Regenzelle mit Böen bis 25kt geraten. Die Fock wird wieder ganz aus gerefft. Die nächsten 20 Seemeilen segeln wir, der Wind nimmt wieder leicht zu, mit Böen bis 20kt, sie sind aber ruhiger und die Wellen nehmen ab. Kurz vor 20 Uhr liegen wir im Päckli vom Hafen Saint Martin de Ré.

Unsere Nachbarn verlassen den Hafen zwischen 9 und 10 Uhr. Wir verholen das Boot an den Steg. Nach einem verregneten Vormittag umfahren wir den grösseren süd-östlichen Teil der Insel.












