Am Donnerstag den 14. September 23 nach der Arbeit habe ich um 17.00 Uhr noch einen Termin und bin um 18.30 Uhr zu Hause. Mani möchte noch nach Wil mit dem Spielklub spielen gehen um sich zu entspannen. Wir sind grad recht unter Druck. Mani hat bei der Arbeit viel zu tun mit grossen Umzügen und wir haben im Geschäft grad eine grössere Umstellung im Team die sehr belastend ist.
Als Mani nach dem Spielen heim kommt, fahren wir um 22.00 Uhr in St. Gallen los Richtung Bremen. Manis Schwester und Schwager haben den 122sten Geburtstag, wir haben ein Familienfeierwochenende geplant. Natürlich besuchen wir auch unser Boot und schauen ob für den Winter alles ok ist.
Um 01.00 Uhr sind wir in der Gegend von Heilbronn, wo wir auf einem Parkplatz Pause machen um ein paar Stunden zu schlafen, wir haben unsere Campingmatten, Schlafsäcke und Kissen dabei. Leider kann ich nicht schlafen weil es viel zu hell ist von der Parkplatzbeleuchtung. Um 05.00 Uhr klingelt der Wecker und wir fahren weiter. Wir fahren einen grossen Umweg auf Papenburg, da ist die Firma Allpax zu Hause von unserem Vakuumiergerät. Wir wollen die Vakuumierbeutel ansehen, die sie im Angebot haben und mal einen Bestand kaufen.
Ca. um 14.30 Uhr sind wir dann beim Boot. Um 15.00 Uhr haben wir einen Termin mit dem Segelmacher, der unsere Segel geflickt hat. Wir wollen mit ihm die Planung unserer Kuchenbude besprechen. Da das Boot aber in Abdeckblache gepackt ist und das so bleibt bis im nächstes Jahr im Frühling treffen wir uns für die genauere Planung im nächsten Jahr nochmal.
Nach dem Termin zeigen wir uns bei der Werft um Hallo zu sagen. Wir erfahren von der Werftbesitzerin, dass wir jetzt den Mast runter nehmen müssen, die Versicherung würde die Kosten nicht übernehmen falls aufgrund eines Sturms etwas passiert und das Boot kippen würde. Wir sind völlig überrumpelt. Ich will das nicht so auf mir sitzen lassen und gehe nochmals zur Besitzerin. Sie hätte uns diese Infos auch per Mail mitteilen können, dann hätten wir uns darauf vorbereitet, wären nicht noch spielen gegangen und Umwege gefahren. Wir hätten um 10.00 Uhr hier sein können und heute noch was erledigen. In den zwei Stunden die wir noch haben können wir nur noch ein paar Kleinigkeiten vorbereiten und die nächsten drei Tage planen. Um 19.00 Uhr gibt’s den besten Kartoffelsalat und Wienerli zum Z’nacht bei Manis Mama. Vorher schauen wir im Baumarkt nach Material das wir brauchen um morgen das Boot zu sichern.
Nach dem Z’nacht besuchen wir Manis Familie um noch etwas zu entspannen.
Am Samstag nach dem Frühstück fahren wir nochmals zum Baumarkt um die Sachen einzukaufen und zum Boot zu bringen. Um 11.00 Uhr hat Mama Stamer einen Termin beim Friseur, da lackiere ich mir auch die Fingernägel, wieder mal. ;)) mal schauen wie lange die Farbe hält…..
Danach wieder zu Hause backt Mani Kuchen und Roulade für den Kaffee und Kuchen am Sonntag. Ich schlafe etwa zwei Stunden. Hasi, ein Schulkollege von Mani kommt zu Besuch, wir gehen ca. zwei Stunden spazieren bei schönstem warmem Wetter.
Um 18.30 Uhr treffen wir uns alle zur Geburtstagsparty von Iris und Uwe. Es gibt feines Essen, Musik und neue Bekanntschaften. Kurz nach Mitternacht, nach dem Geburtstagsauftakt von Uwe fahren wir heim schlafen.
Morgen Sonntag müssen wir wieder früh aufstehen um den Mast zu lösen und alles vorbereiten, damit der Kran am Montag Morgen um 09.00 Uhr den Mast rausheben kann. Die Leinen werden gelöst und am Mast gesichert, alle Wanten müssen markiert und gelöst werden, die Elektrik im Mast so auseinander genommen, das in 6 Mt. wieder alles richtig zusammengesteckt werden kann und auch alles funktioniert.
Wir haben um 11.30 Uhr einen Termin bei der Vermieterin unserer Ferienwohnung, die wir von März bis Mai 24 gemietet haben. So haben wir Zeit auch mal abzuschalten und am Wochenende Pause zu machen. Die Wohnung ist sehr schön und voll möbliert, das passt.
Am Nachmittag geht’s mit arbeiten weiter bis kurz vor 16.00 Uhr, dann treffen wir uns mit der Familie zu Kaffee und Kuchen, später zum Z’nacht gibt’s Brötli und Grillwürstli.
Am Montag Morgen früh stehen wir um 06.00 Uhr auf um Brötchen in der Bäckerei zu holen, machen Sandwiches, Kaffee und Schoggimilch zum Mitnehmen so dass wir um 08.00 beim Boot und parat sind wenn der Kran kommt. Kurz vor 09.00 Uhr geht’s los.
Ich bin in der Kabine und schaue das die Elektrokabel nicht verklemmen, Mani ist an Deck und schaut, dass der Mast sich nicht kippt während er rausgezogen wird. Unten angekommen wird er am Boden abgelegt. Jetzt müssen wir den Mast so auseinandernehmen, dass er so schmal ist um in das Wintermastlager zu passen. Wir dachten, dass sei Sache der Werft, doch nein, ohne irgendwelche Ahnung hat Mani mit Uwe’s Hilfe die Wanten gelöst und am Mast befestigen, die Saling einlegen, alle Antennen und den Radar abmontieren.
Dann muss das Boot wieder winterfest eingepackt werden, diesmal ohne Mast und Baum, wo die Abdeckplache befestigt war. Wir stellten das Haltegestänge für das Bimini auf und befestigten es.
Am Bug bauen wir mit dicken störrischen Wasserschläuchen, Holzlatten und dem Dinghi eine Halterung um die Plache zu befestigen dass sie dem Wind standhält und sich keine Wasserpfützen ansammeln. Mit Leinen und Spanngurten befestigen wir das ganze.
Am Montag Nachmittag um 15.30 Uhr sind wir endlich fertig, um 15.45 Uhr fahren wir los Richtung Schweiz. Um Mitternacht sind wir zu Hause. Morgen früh um 05.10 Uhr heisst es schon wieder aufstehen!!
So haben wir uns dieses »Familienwochenende» nicht vorgestellt. Erstens wollten wir mehr Zeit mit der Familie verbringen, zweitens konnten wir uns auf diese Mastchallenge überhaupt nicht vorbereiten. Das sollte alles ganz genau dokumentiert werden, damit wir im Frühjahr eine Vorlage haben, wo wir nachsehen können wie wir alles zusammen bauen müssen. Für das hat die Zeit jedoch nicht gereicht.