Nach dem Zmorgen versucht Mani die Fockrolle zu reparieren. Zuerst dachten wir das Problem sei unten an der Rolle. Nachdem er den Mast hochgeklettert ist und das Focktop kontrolliert hat, ist Mani der Meinung dass das Problem oben ist. Morgen klettert er nochmals hoch. Währenddessen überlegte ich kurzzeitig, ob ich heute Abend noch schwimmen gehe, wieder vom Ufer zum Boot. In dem Moment klärt sich die Frage, denn ich sehe eine Feuerqualle ums Boot herum schwimmen.
Gegen Mittag machen wir eine Velotour nach Aarhus, wir suchen einen Bootsladen, den Waschsalon und die Bojen südlich von Aarhus. Unterwegs begegnen wir einem Mirabellenbaum, die Früchte sind saftig und süss. Zum Glück habe ich Tupperware dabei, wir pflücken eine Box voll für eine Dünne zum Znacht.
Wir erkundigen uns im Bootsladen über das Ersatzteil für unsere Fockanlage. Die Lieferung würde ein Paar Tage dauern. Das zu ersetzen mit stehendem Mast ginge zwar schon, aber wir entscheiden uns doch, das erst im Frühjahr in Bremen zu machen.
Das Waschen haben wir vorverschoben auf heute, ab morgen soll es immer mal wieder regnen zwischen durch. Wir haben aber auch Wäsche, die nicht in den Trockner kommt, das heisst wir müssen sie auf dem Boot lufttrocknen lassen. Mit der Velotour hin und zurück ist der Tag dann auch gelaufen. Zum Znacht mache ich mal wieder einen Hackbraten mit Dörrbohnen vom eigenen Garten, Mani brät dazu Bratkartoffeln. Das war himmlisch fein.
Am Mittwoch morgen nach dem Zmorgen fahren wir gemütlich in den Hafen von Kalövic. Am Donnerstag soll der Wind zunehmen und Freitag soll Starkwind aufkommen mit Böen über 34kn. Den Hafen von Kalövic haben wir uns am Montag angeschaut, er hat grosse sichere Plätze frei. Das Tandem lassen wir noch am Strand von der Lögten Bucht. Wir machen einen Spaziergang dorthin am Nachmittag und fahren mit dem Tandem zurück zum Hafen. Zwischen durch erwischt uns ein Regenguss. Am Abend gehen wir Pizza essen. War sehr fein.
Es wird langsam kühler und die Tage kürzer. Wir überlegen uns, wie lange unsere Tour dieses Jahr noch dauern soll. Eigentlich wollten wir irgendwann im Oktober Richtung Bremen. Aber wenns dann schon um 18.00 Uhr dunkel ist, sind uns die Abende zu lang. Deshalb fahren wir ende September in die Schweiz.
Heute ist es kühl und den ganzen Tag leicht regnerisch. Wir fahren mit dem Velo nach Aarhus um uns die Stadt an zu sehen. Das Sommerhaus der Königsfamilie mit dem schönen grossen Garten sehen wir uns als erstes an.
Aarhus Ö, ein neuer Stadtteil, wurde in den 2000er Jahren mit dem Bau begonnen. Sehr imposante Bauten. So wie wir sehen konnten, wohnen hier vorallem junge Menschen, es hat viele Cafés, kleine Restaurants, Sportaktivitäten und Tinyhäuser zum Mieten.
Am Abend gehen wir ins Restaurant Flammen ,,all you can eat,, essen. Ein schönes Büffet mit feinen Vorspeisen, Salaten, viel verschiedenes frisch gebratenes oder gegartes Fleisch und diverse Beilagen, für umgerechnet 75 Franken mit Getränke für uns beide. Es war sehr fein und auch das Ambiente war gut.
Heute Freitag sind wieder starke Winde und Böen bis 46Kt. angesagt. Wir putzen das Boot und machen einen längeren Spaziergang. Die Wellen draussen sehen gar nicht so schlimm aus, der Höhepunkt ist auch erst in 2 bis 3 Stunden. Mal schauen wie es dann schaukelt auf dem Boot.
Am Samstag nach einer längeren Tandemtour gibt es zum Znacht wieder eine Brombeerdünne, wir fanden eine reiche Ernte.
Heute soll es gut Wind haben, im Hafen ist es noch sehr ruhig, mal schauen was uns erwartet. Wir fahren raus und können schon bald beide Segel setzen. Es hat Böen bis 30Kt., wir reffen, kommen aber schnell voran, am Anfang bis zu 8Kt.
Weil wir so schnell sind und weiter segeln können, lassen wir die Insel Tunö links liegen und segeln bis zur Einfahrt des Horsens Fjord.
Um zwischen zwei Gefahrentonnen richtig zwischendurch zu segeln, müssen wir x-mal kreuzen, zum Teil sind auch noch andere Segler um uns herum, so wird es manchmal richtig eng um uns.
Die Bojen hier in der Gegend sind entweder an zu stark welligen Orten, in zu seichtem Wasser oder nicht vorhanden. Deshalb fahren wir in den Hafen von Snaptun. Der Hafen ist klein und gemütlich, da bleiben wir zwei Tage.