Ich brauche mal Ruhe-am Ende viel Action….

Das Brot ist nicht wirklich aufgegangen, aber es schmeckt sehr fein und ist auch sehr feucht geworden. Für Manis normalerweise sehr unempfindliche Nase riecht er recht stark nach Sauerteig, was er nicht mag. Aber beim essen merkt er den Geruch nicht. Er mag es. Wow, da bin ich ja froh.

mein erstes richtiges Sauerteigbrot…

Heute ist mal wieder Arbeiten angesagt, wir gehen nach Nykobing waschen und ich gehe zum Coiffeur. Mani hat mich überzeugt, mir die Haare professionell schneiden zu lassen. Sie hat wirklich super geschnitten, hat aber grad 70 Euro gekostet, das würde ich zu Hause nie bezahlen!!

ein altes Windrad wird als Wohnhaus genutzt….
alle wichtigen…
Masse abmessen…
und notieren

Am Nachmittag flickt Mani den Spibaum. Die Ersatzteile haben wir ja bereits gekauft, jetzt müssen sie nur noch verarbeitet werden. Er sägt drei Holzplatten aus und klebt sie übereinander und Bohrt eine dicke Schraube durch. Das ganze wird in die alte Hülse geklebt, in den Spibaum reingeklebt und mit einem Schäkel angeschraubt. Mal schauen obs funktioniert.

drei Holzplättchen übereinander geklebt…
das kommt in die Hülse rein
und fertig montiert….

Beim Führertisch muss ich den alten Gummi wegschleifen und sauber machen, danach entfetten. Dann mit Epoxi auffüllen, trocknen lassen und schön fein schleifen.

das habe ich sauber abgeschliffen….
während wir arbeiten trocknet die Wäsche….

Mani möchte morgen gerne die Frauenkirche in Kolundborg von innen anschauen oder ev. weiter segeln. Ich brauche mal einen Tag Ruhe, wir sind immer unterwegs, segeln oder Velo fahren. Ich möchte schon seit einigen Tagen wieder mal Yoga machen und wieder länger schwimmen gehen. Wenn wir morgen nach Kolundborg fahren, ca. 80 km hin und zurück, ist der Tag vorbei, dann mache ich am Abend nicht mehr viel, nach dem Kochen und essen. So haben wir uns entschieden, dass Mani morgen alleine Brombeeren pflücken geht und Blätterteig besorgt für eine Brombeerdüne. Ich habe dann Zeit für mich und kann endlich mal wieder Yoga machen, schwimmen und lesen.

Das hat alles auch super geklappt, die Brombeerdüne ist wirklich sehr fein geworden. Morgen fahren wir weiter mal sehen wie weit uns der Wind treibt. Die Kirchenbesichtigung verschieben wir.

Wir können fast alles segeln ausser durch die enge Fahrrinne aus dem Isefjord motoren wir ein Stück. Wir segeln bis nach Odde, im Hafen legen wir grad bei der Einfahrt an, für grosse Boote ist nicht mehr viel Platz. Nach einem Spaziergang kochen wir Spaghetti. Abends im Bett knarren die Leinen sehr stark, weil es doch recht Wellen hat so bei der Hafeneinfahrt. Wir stehen nochmals auf und spannen sie anders, danach ist es viel besser.

alle strahlen sie um die Wette….
v.om Bett aus beobachte ich die Schwanenfamilie…

Wir müssen den ganzen Tag motoren, der Wind ist sehr schwach und kommt ziemlich gerade von vorne. Deshalb essen wir unterwegs Zmorgen. Kurz vor der Einfahrt von Grenaa entscheiden wir uns, noch einen Hafen weiter zu fahren. Es ist erst 12.30 Uhr, das Wetter ist gut. Wir fahren bis Bonnerup in den Hafen. Um 15.00 Uhr sind wir da, es hat noch genug Platz. Wir nehmen wieder einen seitlichen Liegeplatz für unsere Schoggiseite, die Backbordseite. Mani macht das Tandem los, wir fahren ein Stück dem Strand entlang. Auf dem Rückweg lässt Mani mich früher absteigen und ich mache einen Spaziergang mit einem kleinen Schwumm zurück zum Hafen.

wie kleine Fjorde…
viele Moorgewächse…

Das Wasser ist erstaunlich warm, super klar und sauber. Sehr schön zum Schwimmen. Leider habe ich die Schwimmbrille nicht dabei und der Magen ruft auch schon so langsam nach dem Znacht.

da hat sich jemand viel Mühe gegeben…
langer schöner Sandstrand….
noch meine neue Frisur….
eine Krabbe frei…

Es ist ein richtiger Volkssport von Familien mit Kindern nach Krabben zu fangen. Die einen lassen sie danach wieder frei, aber es gibt auch Leute, die sie kochen und essen.

wirklich schöne Tiere….
so werden sie gefangen….

Heute fahren wir Richtung Limfjord. Die Stimmung ist sehr Mystisch, leicht diesig, absolut kein Wind und spiegelglattes Meer.

sehr mystisch…
viele sehr seichte Stellen, wo man ankern darf….

Das Wasser ist sehr seicht, die gut für die einen zum ankern, aber wir müssen aufpassen und dürfen die Fahrrinne nicht verlassen, sonst hocken wir auf.

hier werden Windräder gebaut….

Wir fahren in die Stadt Aalborg ein. Die Gegend um den Limfjord ist sehr modern, viele Neubauten.

die erste Brücke geht auf, wir können durch….
mitten auf der Strasse ein Hase…
Lindholm Höje…

Wir besichtigen eine alte Wikingergrabstätte, Lindholm Höje, zwischen den Gräbern grasen Schafe.

Am Nachmittag machen wir ein Stadtspiel, die Geister von Aalborg, ein Hexenprozess-Quest-Spiel. Das war etwas mühsam, sich mit den verschiedenen Apps rumzuschlagen, die wir runter laden mussten, aber nachher wars ganz interessant.

für was bitte soll das gut sein, mitten in der Strasse????

Sonntag Morgen früh und kein Wind. Nach dem Frühstück legen wir gemütlich ab und fahren westwärts weiter in den Limfjord rein. Die Fahrrinnen sind sehr eng, wir müssen gut aufpassen und immer auf die Tiefe schauen.

Zum Glück schaue ich immer mal wieder auf die Temperatur des Motors. Sie ist beunruhigend hoch. Er stinkt und raucht auch. Irgendetwas stimmt da nicht, aber Öl und Wasser sind ok. Wir schalten ihn aus, doch sofort vertreibt es uns, wir schalten ihn wieder ein und setzen das Vorsegel. Es ist sehr schwierig in der Fahrrinne zu segeln, ohne Motor und müssen ganz oft aufkreuzen, aber immer darauf achten, die Fahrrinne ja nicht zu verlassen. Während einer Wende rumpelt es, wir hocken auf. Wir schalten den Motor wieder ein und versuchen uns weg treiben zu lassen, ziehen das Segel ein und kommen frei vom Sandboden. Langsam motoren wir und beobachten die Temperatur. Sie steigt nicht mehr so hoch, es scheint alles ok zu sein. Was war das. Bis wir draufkommen, dass das Seegras das überall wie Teppiche rum schwimmt sich beim Seewassereinlass verfangen hat, so bekommt der Motor nicht genug Kühlwasser. Durch das abstellen des Motors und das Drehen des Bootes konnte es sich befreien. So hat sich das Problem in Luft aufgelöst.

Wir motoren weiter und beschliessen in Lögstör in den Hafen zu fahren. Eigentlich wollten wir an eine Boje, doch da wo zwei sein sollten, waren aber keine. Der Wind nimmt stark zu. Wir sind nicht sicher ob wir genug Platz haben zum Anlegen bei so viel Wind, die guten Plätze sind sicher schon weg, es hat viele AIS-Ziele die schon im Hafen sind. Kurz vor der Einfahrt sieht Mani das ein guter grosser Platz für unsere Schoggianlegeseite frei ist. Also fahren wir rein. Das andere Boot das auch rein will sitzt auf einmal auf einer Sandbank auf. Wir kommen recht nahe an sie ran und sitzen auch auf. Wir versuchen uns gegenseitig mit Fendern zu schützen um seitlich nicht zusammen zu stossen. Irgendwann kommen wir rückwärts frei und können in den Hafen einfahren, es treibt uns super an die Hafenmauer, die Helfer sind auch schon bereit um uns fest zu machen. Das andere Boot wird mit einem Hafenmotorboot frei geholt. Phu, das war definitiv zu viel Action für einen Tag. Wir erwarteten einen langweiligen Motorboottag, aufeinmal stecken wir doch noch in einem Abendteuer fest. Morgen machen wir eine Velotour und bleiben zwei Nächte hier. Jetzt brauchen wir einen Verdauungsspaziergang….

sieht aus wie eine Düne, ist aber Kies….