Diese Woche soll es endlich wärmer werden, wenn das stimmt, grundieren wir morgen und streichen das Kiwigrip. Heute kommt Kjell, der Elektriker, langsam nimmt auch die neue Elektronik Formen an. Der neue Plotter ist installiert und hinter dem Schaltpanel kehrt Ordnung ein. Auch die Steuerung für den Autopiloten und Motor-Schaltpanel sieht schon gut aus
Seitlich montiert Mani je zwei USB- und USB-C Stecker. Das neue Magnetventil für den Autopiloten ist heute gekommen, doch leider ist der Durchmesser zu gross.
Tatsächlich ist es viel wärmer geworden, wir nutzen das und grundieren immer ein Feld zwei mal, dann kommt das Kiwigrip drauf. Dafür müssen wir wieder die Quadratmeter der Fläche ausrechnen und wieviel Farbe das jede Fläche braucht. Vorher wird die ganze Fläche noch gründlich mit Aceton gereinigt.
Da das Rollen stark spritzt müssen wir die beiden Nachbarflächen schützen damit sie nicht vollgespritzt werden. Mani legt einen Holzbalken über die Reling und das Deck um daran eine Folie zu hängen. Beim Rollen müssen wir aufpassen, dass sie nicht aus versehen an der Rolle hängen bleibt und in die Farbe fällt. Gerollt wird immer einmal die ganze Fläche längs, dann über die Breite. Das macht man so lange bis die Farbe langsam fester wird und einem das Muster gefällt.
Wir wollen endlich wieder mal backen. Mani backt Blaubeermuffins, ich backe welche mit Rhabarber. Eigentlich sollten bei meinen noch Erdbeeren rein, aber die sind noch nicht soweit. Geschmeckt haben sie trotzdem. Wir essen gemeinsam mit den anderen auf der Werft.
Natürlich will ich mein Handy gut schützen vor Wasser und Schlägen. Meine Panzerscheibe ist schon zweimal zerbrochen von nichts…, es war einfach so in der Tasche ohne was Hartes. Darum nähe ich mir eine Handyhülle aus Bootsstoff und einem weichen Futter.
Wir schaffen es nicht, die ganze Lauffläche mit Kiwigrip an einem Tag zu streichen. Am Mittwoch Abend, nach zwei Tagen werden wir fertig. Die grösste Fläche, das Heck wird am schwierigsten, weil es in drei Teile geteilt und recht gross ist. Wir brauchen lange mit Rollen, der letzte Durchgang ist dann aber zu viel. Die Farbe ist wegen der Wärme sehr flüssig am Anfang, plötzlich wird sie dann fester und die Spitzen sind sehr spitz geworden, ganz anders als alle anderen Flächen, da bekommen wir dann eine heftige Fussreflexmassage. Da das Heck aber öfter auch mit Schuhen begangen wird, wird das eher abgenutzt und eine gute Antirutschfläche ist schon wichtig, ist also ok so.
Vor der Arbeit besorgt Mani zwei Adapter für die Magnetventile des Autopiloten. Ich gehe zu Fuss zur Werft. Rechtzeitig mit Frank ist er wieder zurück auf der Werft. Frank hilft Mani mit dem Einbau der Hydraulikpumpe für den Autopiloten und die zwei Ventile. Beim Öl einfüllen stellen sie fest, dass die Dichtungen undicht sind, leider haben wir keinen Ersatz da, müssen wir also noch besorgen. Das Projekt kann also immer noch nicht abgeschlossen werden.
Ich baue endlich die Winschen zusammen, mit meinen Fotos die ich gemacht habe und einer guten Anleitung aus dem Internet. Mit speziellem Winschenfett fette ich die Teile ein, für die Schnappfedern benutze ich nur wenig Öl, damit sie nicht verkleben. Die 40er Winschen gehen ganz gut zum zusammen bauen, bei den 54ern habe ich mehr Mühe, weil meine Fotodokumentation nicht so gut ist. Zum Glück hat Mani im Internet eine gute Anleitung gefunden, Frank konnte mir auch weiterhelfen.
So langsam wird es Zeit, uns ans auf- und einräumen zu machen. Wir müssen uns überlegen wo wir was verstaut haben wollen, das ganze Ersatzmaterial, Werkzeuge, das Reservesegel, Lebensmittel und unsere privaten Sachen. Wir beginnen mit dem Aufräumen und wegwerfen was wir nicht mehr brauchen oder zu alt ist.
Da wo das alte Navtec war, können wir ein neues Kästchen machen um Kleinmaterial zu verstauen. Mani montiert neue Scharniere ein und schneidet das Brett zurecht, was ich dann lackieren und montieren werde.
Am Wochenende kümmern wir uns um den blöden Papierkram der mindestens so wichtig ist wie der ganze Umbau, nur leider etwas träger. Wir müssen uns um die Namensänderung kümmern, der Versicherung die neuen Angaben des Motors bekannt geben und die neuen Funk- und AIS-Geräte ummelden. Dieser Bürokram macht uns beiden keinen Spass, muss aber sein. Bis wir alle Unterlagen und Formulare beisammen und ausgefüllt haben, eingeschrieben versenden…