Mani montiert die Reelingstützen fertig, ich helfe ihm beim Tikal ausbessern. Das heisst auch in der Küche muss die Absaugung nochmals weg damit wir an die Mutter ran kommen um sie fest zu ziehen. Das selbe Theater wie vor einem Jahr. Mann, das ist mühsam. Aber es hält wieder.
Ich montiere in der Küche die Steckdosenleiste so, dass ich den Stecker stecken lassen kann und nicht immer alles ausstecken muss oder unter dem Kabal durch gehen muss.

Am Dienstag streiche ich das Bugstrahlruder und die Schraube zweimal mit Hard-Antifouling. Das dauert bei den jetzigen Temperaturen lange bis es trocken ist.


Das Tikal, das die Holzleisten verbindet ist zum Teil schon spröde oder gar nicht mehr vorhanden. Ich kratze alles raus, das sieht nicht mehr gut aus.



Wir entdecken einen Riss in der Farbe bei der Verbindung vom Rumpf zum Kiel. Wir beschliessen den auszubessern. Mani sägt die Fuge aus und fügt neues Pantera MS3000/60 rein. Später ist ihm eingefallen, dass das ganze ausputzen des Materials nicht nötig gewesen wäre, das Material ist ja elastisch und gibt nach, wenn der Kiel am Grund ankommt, die Farbe ist aber starr, gibt also nicht nach, die bekommt einen Riss. Da hätte nur das entfernen des Coper Coats und neues auftragen gereicht. Aber ja, jetzt wissen wir, dass der Kiel in Ordnung ist.


Mani bekommt eine live Vorführung von einem Bootsreinigungsmittel das besonders gut sein soll. Und tatsächlich wird die weisse Farbe etwa auf Höhe der Wasserlinie wieder strahlend weiss. Auch Rostflecken gehen spielend leicht weg. Ich reinige die ganze Reeling damit. Danach schmirgle ich die Farbflecken und Schmutz ab, zuerst mit 220er, dann mit 800er und zum Schluss mit 5000er Schleifpapier. Ich bin richtig stolz, das ist schön geworden.

Mani montiert die Schraube vom Bugstrahlruder und spült die Wasserabläufe durch. Pumpt das Dinghi auf und fährt es rüber zum Steg.
Ursprünglich hätten wir am 28.4. ins Wasser kommen sollen. Da morgen wegen Motorschaden jemand abgesagt hat, können wir morgen schon ins Wasser. Während ich am Reeling polieren bin, kommen immer wieder Boote ins Wasser, heute ist Springflut, das heisst die Flut dauert lange und ist hoch. Ralf fragt uns, ob wir ins Wasser wollen, wir hätten noch Zeit und genug Wasser. Ich sage nein, wir sind noch nicht parat. Mani sagt ja, gehen wir ins Wasser. Ok, wir machen uns bereit…
Nach ca. 15min Vorbereitung schieben Ralf und Jakob mit dem Manitou das Boot ins Wasser. Wir haben Nordwind und bald kommt die ablaufende Strömung. Wir wollen in die Vorspring eindampfen und Rückwärts raus mit zünftig Gas. Doch leider springt der Motor schlecht an, der Schlüsselanhänger bleibt am Steuerrad hängen und der Schlüssel dreht sich, so dass er abstellt. Jetzt geht er gar nicht mehr an…. Zum Glück sind wir an der Vorspring noch fest und an der Achterspring auf Slip. Wir ziehen uns nochmals an Land. Mani kann nichts aussergewöhnliches am Motor finden. Ich informiere Ralf, dass wir ein Problem mit dem Motor haben. Er schaut sich das an, findet aber auch nichts. Die Zeit drängt, wir verholen das Schiff von Hand und mit dem Motor Bötli von Ralf. Wegen eines Missverständnisses sind wir auf einmal frei, nur Ralf hält eine Vorleine im Boot. Der Wind und die Strömung treiben uns mit dem Bug auf den Steg zu, zum Glück springt Mani auf den Steg über den Anker und kann uns wegschieben. Ralf zieht uns mit dem Motor Bötli vom Steg weg. Mani steuert das Boot um den Steg, Jakob hat die Heckleine und zieht uns langsam ran zum Steg. Endlich können wir festmachen. Uff, schon das erste mal Action….
Das ging heute alles so schnell, dass ich gar keine Zeit hatte um noch Fotos zu machen, auch nicht von der montierten Bugstrahlruder Schraube oder vom neuen Coper Coat am Unterschiff.
Wir machen heute nicht mehr viel, nur noch Wasser einlassen in unsere Wassertanks.


Oh schön, jetzt müssen wir nachts nicht mehr raus und die doofe Leiter runter steigen um auf die Toilette zu gehen. Zähneputzen und abwaschen können wir auch im Boot.
Am Samstag Morgen früh hat es noch Nebel und es ist kühl, kurz nachdem ich mich wärmer angezogen habe, kommt die Sonne mit viel blauem Himmel und es wird richtig warm. Ralf kommt nochmals vorbei um nach dem Motor zu schauen, wackelt ein wenig an den Kabeln und der Motor springt an, wir fahren aus unserer Parklücke raus bis zum Ende des Stegs, wenden und ich parkiere in die neue Parklücke ein. Alles ging gut, ausser dass ich etwas zu viel Vorwärtsgas gegeben habe und nicht seitlich auf einen Merkpunkt geschaut habe. Wir legen an und machen die Leinen fest. Ich schalte den Motor aus. Danach springt er wieder nicht an.
Über den Winter als das Boot noch eingepackt war hat der Regen starke Pfützen auf der Plache gebildet, das hohe Gewicht hat die Stangen für unsere Kuchenbude stark verbogen. Die müssen wir jetzt wieder gerade biegen. Mani hat eine geniale Konstruktion gebaut, wir hoffen, dass es so klappt.



Um die Mittagszeit fahren wir mit dem Tandem in die Innenstadt, da gibt es einen Alnatura Laden, den will ich mir ansehen und ein paar Sachen für unseren Vorrat einkaufen. Am Abend gehen wir mit Wiebke und Tim zum Inder essen. Danach noch auf einen kleinen Umtrunk zu uns aufs Schiff.
Heute soll es wieder mal regnen, nach dem Z’morgen machen wir einen längeren Spaziergang und kommen fast trocken heim. Am Nachmittag fixiert Mani die Mittelkrampe auf der Backbordseite neu, die wackelt ziemlich. Dafür müssen wir das Holzbrett im Salon lösen um an die Schrauben zu gelangen. Das wird eng, schade, vor einer Woche hat Mani die Stange, die die Püttinge mit dem Rumpf verbindet entfernt, da wäre das locker gegangen. Aber wir können das Brett soweit nach vorne ziehen, dass wir an die Schrauben kommen. Mani zieht sie an und die Krampe sitzt wieder fest. Er kontrolliert auch grad die restlichen Krampen, die am Heck haben auch ein paar Umdrehungen nötig.




Ich sortiere die ganzen Gewürze und schaue was ich ev. entsorgen oder zusammen mischen kann.

