Im Oktober müssen wir uns mit der ersten Trennung, dem Garten befassen. Wir ernten alles ab, was es noch zu ernten gibt, um es später haltbar zu machen.
Mani gräbt den Garten um und demontiert die kleinen Treibhäuschen. Ich putze das Gartenhäuschen, den Vorplatz und die Wege. Wir jäten, putzen die Gartengeräte und nehmen Abschied von Brownie und Blacky.
Ende Oktober findet die Übergabe an die neuen Pächter statt, was mir sehr schwer fällt. In den letzten fünf Jahren haben wir einige Stunden hier verbracht und viele Samen wachsen sehen wie sie gross und kräftig werden bis zum feinen Gemüse. Es erfüllt mich sehr, die selber gezogenen Gemüse und Früchte zu verarbeiten und zu geniessen, zu wissen das nichts gespritzt oder überzüchtet ist.
Wir kochen kiloweise Gomfi in verschiedenen Sorten, Rüeblichutney, Randenmus, Kürbisketchup, sauer eingelegte Gurken, Ratatouille und Tomatensauce. Eingekochte Kartoffeln, Rüebli und Apfelmus. Bohnen, Fenchel und Zwetschgen werden gedörrt.
Das sind schon einige Kartonschachteln gefüllt mit schweren Gläsern, die mit aufs Boot müssen.
Im November kommt die nächste grosse Trennung, von unserer schönen Wohnung die wir vermieten werden. Alles was geht wird in unseren zusätzlich gemieteten Keller geschichtet. Leider passt längst nicht alles rein und wir benötigen noch Platz im Keller eines Nachbarn. Die Wohnung wird geputzt und an das neue Mieterpärchen übergeben.
Wir ziehen für die nächsten sechs Wochen nach Bettwiesen zu einem befreundeten Paar, wo wir ein Zimmer, ein Bad und einen Teil des Kellers für volle Schachteln in Beschlag nehmen. Wir fühlen uns da sehr wohl und werden auch öfters von den zwei Büsis verwöhnt oder verwöhnen wir sie?
Über Weihnachten wohnen wir in Stansstad bei meiner Familie. Zwischen Weihnachten und Neujahr muss Mani arbeiten, deshalb wohnen wir für vier Tage in St. Gallen bei Freunden, da wo wir auch angemeldet sind. Über Neujahr geniessen wir ein paar ruhige Tage in Rothenthurm im Ferienhaus meiner Familie, kochen fein und machen lange Spaziergange.
Als die Arbeit wieder ruft nach den Festtagen ziehen wir nach Walzenhausen ins Ferienhaus von Freunden. Mani arbeitet im neuen Jahr in Zürich, damit er nicht jeden Tag so weit fahren muss, wohnt er auch dort bei einer Kollegin, freitags kommt er jeweils «heim» und fährt montags früh wieder.
An den Wochenenden gehen wir oft spazieren, Richtung Heiden in den Schnee, ins Moor entlang des Bodensees oder einfach um Walzenhausen.
Durch Zufall habe ich eine neue Leidenschaft entdeckt, und baue einen Porsche aus Klemmsteinen, ähnlich wie Lego, zusammen. Das hat mir echt Spass gemacht. Meine Abende waren meistens viel zu kurz….
Mitte Februar packen wir unsere Sachen in Walzenhausen, ich nehme gefühlt nochmals jede Jeans in die Hand und frage mich, kann ich auf die die nächsten Jahre verzichten oder muss die doch mit? Im Zweifelsfall kommt sie mit. ;)))
Am Montag den 19.2. backe ich 3 Bleche Brownies fürs Geschäft. Abends um 21.00 Uhr möchte ich endlich schlafen gehen, ich muss am Dienstag um 05.00 Uhr aufstehen. Das letzte Blech Brownie ist jedoch noch nicht ganz durch und muss nochmals in den Backofen. Die sind aber nicht rechtzeitig abgekühlt, so dass ich sie noch nicht schneiden kann. Ich stelle sie in den kühlen Gang und stelle den Wecker auf 04.30 Uhr um das am Morgen noch zu erledigen.
Am Dienstag morgen fahre ich mit den Brownies im Gepäck mit dem Zug nach Goldach, wo ich am Bahnhof von einer lieben Arbeitskollegin abgeholt werde. Zu meinem grossen Erstaunen sind bis am Nachmittag alle Brownies und auch alle Schöggeli die ich noch dazu spendiert habe weg. Super, das freut mich mega.
Mittwoch, der 21.02.2024 mein letzter Arbeitstag, das fühlt sich gut aber auch komisch an. Ich habe einen super Tag. Ich habe viele gute und interessante Gespräche mit Arbeitskollegen, auch mit solchen, mit denen ich vorher gar keinen Kontakt hatte. Das finde ich soo schön, das Interesse für unser Projekt ist gross. Vielen Dank euch allen vom Labor Team.
Am Sonntag wird gepackt……
Montag, 26.02.2024 der Tag unserer Abfahrt nach Deutschland. So lange haben wir auf diesen Tag gewartet. Jetzt ist er da, und es fühlt sich komisch an, aber wir freuen uns auf unser Projekt. Es ist ca. 07.00 Uhr und wir fahren nach St. Gallen. Mani bringt noch ein paar Schachteln in Nachbars Keller und entsorgt noch ein paar Kleinigkeiten. Ich esse mit meiner lieben Freundin Zmorge beim Kuhn. Wenn Mani mit allem fertig ist und von aussen zuwinkt, heisst es Abschied nehmen…..